PKW erobert Wien!

Dóra Gerencser fasst zusammen, wie 15 SpezialistInnen der Pragmatischen Kulturwissenschaft im März 2007 Wien für sich eroberten.

Die PKW-Truppe nutzte ihre letzten Ressourcen, um nicht schlapp zu machen, und endlich hat sie sie erreicht: die neue Welt. Drei Tage und vier Nächte lang hat es dann gedauert, bis sie die Herrschaft über Wien innehatte.

Mehr als ein Dutzend Spezi-Studenten haben sich am 23. März 2007 auf den Weg gemacht, um die Schönheiten von Wien an sich zu reißen. Sie zogen durch Bibliotheken, Cafés, Museen, Märkte und Lokale. Manche Lehrkräfte würden da vielleicht ausrasten, aber keine Angst: Die Spezi-Gruppe ist nicht schlecht erzogen, sie ist nett und benimmt sich anständig.

Die tapferen Krieger hatten schon am ersten Tag schwer zu kämpfen, nämlich mit dem Sandmann, da sie schon vor Morgendämmerung am Budapester Ostbahnhof ihren Eroberungszug antraten.

Nach drei Stunden Zugfahrt erreichten sie Wien, wo es goss wie aus Eimern. Damit war ihr Schicksal besiegelt. Zwei Tage lang blieb dieses Wetter ihr ewiger Begleiter. Erst am Sonntag konnten sie sich ausruhen, als sie bei Sonnenschein ins Museumsquartier einmarschierten. Aber davor passierte noch sehr viel.

Am Freitag, gleich nach der Ankunft, ging die Truppe ins Filmmuseum bei der Albertina. Die Krieger hatten das Gefühl, als würden sie im Inneren einer Camera Obscura sitzen. Drinnen war alles pechschwarz, nur die Leinwand leuchtete, als wäre sie lebendig geworden. Die Reise in die Welt des Filmschaffens ging mit dem Besuch des Instituts für Theater- Film- und Medienwissenschaft und seiner Bibliothek weiter. Für die, die sich für Filme interessieren, sind diese Orte ein Paradies. Die nächste Station, die Hauptbibliothek der Universität Wien, war ein größerer Happen, es war nicht leicht, sie mit ein paar Regenschirmen zu erobern. Die Größe und die Vielfalt der Bücher waren unglaublich. Wer Zeit und Kraft hat, sollte sie sich selbst anschauen. Es lohnt sich!

Der nächste Tag war ein bisschen chaotisch. Es regnete immer noch. Die Heerführerinnen und ihre Krieger hatten das Wetter schon satt, und verbrachten lieber einen entspannten Vormittag im Zentrum von Wien. Sie stürmten Läden und Kebab-Imbisse und manche dekorierten schon ihre Wohnungen zu Hause mit den in Gedanken erbeuteten Schätzen. Andere fielen in einen kulinarischen Rausch und konnten sich vom Naschmarkt im Herzen Wiens nicht trennen. Die Düfte, die Formen und Farben waren atemberaubend. Wohin der tapfere Ausländer auch sah, war etwas Außergewöhnliches: Brötchen, Schinken, geröstete Kaffeebohnen, asiatische, marokkanische, indische und traditionelle österreichische Imbissstände.

Aber das war noch nicht alles. Haha! Die Gruppe attackierte um neunzehn Uhr das Burgtheater. Leider waren da so viele Leute, dass die armen Kriegsleute nur stehen konnten. Aber die Aufführung von Höllenangst lohnte sich. Sie war voller Humor und keine Minute langweilig.

Ein schöner Abend soll aber nicht so schnell zu Ende gehen. Das dachten auch unsere vor nichts zurückschreckenden Krieger und stürzten sich in die Nacht. Sie gingen zum Prater, der im Mondlicht aussah, als wäre er eine Gespensterstadt, und besuchten dort ein Szenelokal, das Fluc, um sich musikalisch und in österreichischer Bierkunde zu kultivieren.
Mehr über das >> Fluc

Sonntag in der Früh. Aufstehen. Die Sonne scheint. Die Frisur hält!

Die Gruppe besichtigte am letzten Tag eine Off-Galerie namens swingr, wo junge KünstlerInnen ihre Kunstwerke ausstellen können. Unsere Krieger waren begeistert, aber sie haben festgestellt, dass sich im Magyarenlande noch sehr viel ändern muss, was Kunst angeht.
Mehr über >> swingr

Unsere nächste Etappe war das neue Gebäude der städtischen Hauptbücherei: eine schöne Aussicht über die Stadt, den Gürtel und die Straßenbahn. Denn was wäre ein Krieger ohne sein Pferd. Mit dem eisernen Ross machte sich die PKW Truppe dann auf den Weg, zum Museumsquartier.

Das war das letzte Ziel der Eroberung. Die Krieger schlugen sich tapfer durch. Sie marschierten in die Museen, sammelten die Schätze in ihr Gedächtnis und kehrten mit überwältigenden Kenntnissen heim.

Nur drei Tage hatten sie zur Verfügung, aber sie haben Enormes geschafft: Sie haben mit Neugier, Interesse, Lust und Laune Wiens Herz erobert, und versicherten, dass sie wiederkehren werden!

Dóra Gerencser
für die PKW-Truppe aus Ungarn

Mehr Bilder zur Exkursion >> fotogalerie

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